Goliath-Wahnsinn in Bremen: Oldtimer begeistert die Massen
Traditionelles Bremer Fahrzeug im Schramm-Firmendesign
Ein historischer Goliath GD 750 der Gustav Schramm GmbH, ein Verpackungsunternehmen mit über 100 Jahren Tradition, sorgte für Aufsehen auf den Bremer Straßen. Das ehemalige Automobiljuwel aus dem Hause des Borgward-Konzerns begeisterte hunderte Passanten in der freien Hansestadt.
Goliath-Wahnsinn: Ein Highlight war zweifellos die Präsentation des Goliath GD 750, einem Relikt aus den goldenen Zeiten der deutschen Automobilindustrie. Hunderte von Menschen zückten ihre Smartphones, um das traditionelle Bremer Fahrzeug im Schramm-Firmendesign zu fotografieren und zu filmen. Die Gelegenheit, den nostalgischen Schatz in Aktion zu sehen, weckte das Interesse von Jung und Alt.
Das erste Firmenfahrzeug im Fuhrpark
Produziert wurde der dreirädrige Kleintransporter von 1949 bis 1955 im Goliath-Werk Bremen-Sebaldsbrück. Die unterschiedlichen Ausführungen des Pritschenwagens erwiesen sich schnell als ein Verkaufserfolg; insbesondere bei kleinen Gewerbetreibenden erfreuten sie sich großer Beliebtheit. So auch bei der Gustav Schramm GmbH, dessen Goliath Transporter damals das erste Firmenfahrzeug im Fuhrpark darstellte.
Nach einer umfassenden Restaurierung ist er nun wieder fahrbereit und steht in den Startlöchern für seine nächste Ausfahrt. Zukünftig soll er nicht nur auf Messen und Veranstaltungen zu sehen sein, sondern auch für regionale Auslieferungen wieder den Fahrtwind spüren dürfen.
Der Goliath ist ein Teil unserer eigenen Firmengeschichte
"Der Goliath verkörpert nicht nur die Geschichte des Automobilbaus, sondern auch die Werte, für die die Gustav Schramm GmbH steht: Tradition, Qualität und Innovation", erklärte Sören Hadeler, CVO der Gustav Schramm GmbH. "Wir freuen uns, nicht nur ein Stück Bremer Geschichte, sondern im gleichen Zuge auch einen Teil unserer eigenen Firmengeschichte wieder zum Leben erwecken zu können.“
Mit der Vorstellung des restaurierten Goliath GD 750 in Bremen erweist das Unternehmen, dass es nicht nur in der Verpackungsindustrie, sondern auch in der Gemeinschaft aktiv ist und einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt der Stadt Bremen leistet.
Der Goliath GD 750 war ein vielseitiges Nutzfahrzeug, das zwischen 1949 und 1955 in Bremen produziert wurde und vor allem bei kleinen Handwerksbetrieben in den 1950er Jahren beliebt war. Es wurden insgesamt etwas mehr als 30.000 Exemplare hergestellt, deren Typbezeichnung 750 auf die maximale Nutzlast von 750 kg hinwies. Das Fahrzeug verfügte über zwei Motorvarianten: einen wassergekühlten Zweizylinder-Zweitaktmotor mit 13 PS sowie eine leistungsfähigere Version mit einem luftgekühlten Motor, der 16 PS leistete. Die Konstruktion umfasste einen U-Profil-Pressstahlrahmen in V-Form mit unterschiedlichen Radständen und Spurweiten sowie eine Aufhängung des Vorderrads an einer geschobenen Einarmschwinge mit Viertelelliptikfeder.
Die Karosserievarianten des GD 750 waren vielfältig, wobei die meisten Fahrzeuge als Pritschenwagen ausgeführt wurden. Daneben gab es Kasten- und Kofferaufbauten sowie eine Vielzahl von Sonderaufbauten, insgesamt 26 verschiedene Varianten. Das Fahrzeug hatte ein Leergewicht zwischen 695 und 810 kg und ein zulässiges Gesamtgewicht, das je nach Aufbau zwischen 1455 und 1750 kg lag. Es wurde in drei verschiedenen Längen, vier Breiten und mit einer einheitlichen Höhe von 1650 mm angeboten. Der Kaufpreis für den Pritschenwagen betrug 1949 3.600 DM.